Dilara Akpinar

Für mich bedeutet das PPP Verantwortung in der Rolle als Juniorbotschafter*in zu übernehmen und die eigene Kultur(en) mitzunehmen und in vollen Zügen in einem fremden Land auszuleben.
  • 36.PPP
  • Mt. Carmel, IL
  • Wabash Valley College
  • Rödl & Partner LLP / Rödl Langford de Kock LLP – Chicago, IL
  • Kauffrau für Büromanagement

„Als PPP-Teilnehmer*in schreibt man Geschichte. Eine Geschichte mit vielen Erlebnissen, Bekanntschaften und Freundschaften.“

PPP – zwischen Kultur(en), Sprache(n) und Tradition(en)

Das PPP hat mir persönlich gezeigt, dass wir nicht an ein Land, eine Kultur oder eine Sprache gebunden sind. Unser zu Hause ist dort, wo Menschen sind, die uns lieben und schätzen.

Aufgewachsen bin ich zwischen zwei Kulturen. Deutschland ist meine Heimat. In der Türkei hingegen liegen meine Wurzeln. Doch heute schlägt mein Herz deutsch-türkisch und amerikanisch.

Übersee. Weit weg von zu Hause doch in den Staaten war ich die Tochter einer wundervollen Frau, die Gastschwester von drei Geschwistern und Tante von gleich sechs Nichten und drei Neffen. Mein jüngster Neffe erblickte das Licht der Welt während meines PPP-Jahres. Das PPP ist magisch. Emotionen, über die ich heute noch lächeln kann und auf die gleichzeitig mit Sehnsucht zurückblicke.  

Ehrenamt ist mehr als nur eine Arbeit!

Auch ein Netzwerk und Freund*innen fürs Leben kann man sich als PPP-Teilnehmende aneignen. Diese habe ich während meiner ehrenamtlichen Arbeit gefunden. Tatsächlich habe ich es geschafft, bei fast allen Kirchen an einem Gottesdienst in Mount Carmel teilzunehmen. Sonntags in der Kirche und unter der Woche in den Kindergartenstätten der Gemeinde oder auf dem College. An Halloween, Thanksgiving, Oktoberfest oder Christmas. Ganz egal zu welchem Anlass die Freude war bei jedem Wiedersehen groß.

Meine persönliche Geschichte habe ich beim „Christmas Uptown“ geschrieben. Ich war wohl die erste internationale Schülerin in Mt. Carmel, die bei der Planung des Weihnachtsmarktes aushelfen durfte. Es war ein großer Stolz, die Organisation und Leitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu übernehmen.

Eine weitere Geschichte ist die Bekanntschaft mit der alevitischen Gemeinde in Chicago und die Nähe zu der türkischen Community. Dank der Gemeinde hatte ich nach fünf Monaten die Gelegenheit, wieder auf einer „Baglama“ (türkische Gitarre) zu spielen.

Als PPP-Teilnehmer*in schreibt man Geschichte. Individuelle Geschichten, die sich auf unterschiedlichster Weise ereignen. Eine PPP-Geschichte mit vielen Erlebnissen, Bekanntschaften und Freundschaften.

Für mich bedeutet das Parlamentarische Patenschafts-Programm Verantwortung in der Rolle als Juniorbotschafter*in zu übernehmen und die eigene Kultur(en) mitzunehmen und in vollen Zügen in einem fremden Land auszuleben. Ein ganzes Jahr USA bedeutet, die peinlichsten Momente mit Freund*innen oder Familienmitglieder zu haben und anschließend darüber lachen zu können. Für mich ist PPP, Teil einer großen Familie zu sein.

Teilnehmende des PPP haben ein Wendepunkt im Leben – das Leben vor und nach dem PPP. Das PPP verändert Leben und öffnet Türen. Daher ist jetzt die Gelegenheit, eure individuelle Geschichte zu schreiben!